Tessa ist seit 20 Jahren Bündnis 90/Die Grünen aktiv. In der heutigen Folge sprechen wir über ihr Werden als Politikerin, über Frustrationstoleranz hinsichtlich sichtbarer werdenden Folgen des Klimawandels, über die Notwendigkeiten Vielfalt in Führungsetagen zu zeigen und nicht nur so zu tun sowie die Empfehlung an Unternehmen, Konzerne und alle anderen sich eine Transitionsregelung zuzulegen, um die Menschen nicht ihre Kämpfe alleine ausfechten zu lassen. Tessa Ganserer ist queerpolitische Sprecherin der Grünen und seit 2013 für Bündnis 90/Die Grünen im Bayerischen Landtag.
Corona Lock-Down und Feiertage, eine heikle Mischung, denn dann explodieren die Fälle häuslicher Gewalt. Darunter versteht sich übrigens nicht allein die Faust im Gesicht oder in der Magengrube, da ist dann meisten schon viel passiert. Etwa tägliche Beleidigungen, Abwertungen oder aber auch der Versuch des Partners die Frau* immer mehr zu isolieren und zu kontrollieren. Wo warst Du? Ist noch eine harmloses Beispiel. Zuflucht finden Frauen zum Beispiel im Münchner Frauenhaus. Die Geschäftsführerin Lydia Dietrich hat sich Zeit genommen, mal auseinanderzunehmen was so alles passiert, was sie leisten können und was auch nicht? Warum vor allem junge Frauen mit Säuglingen und Kleinkindern bei Ihnen landen und dass sich häusliche Gewalt durch alle gesellschaftliche Schichten zieht und unheimlich schambesetzt. Vermutlich ein Grund warum sich Betroffene erst sehr spät Hilfe holen.
Hotline für München, wenn ihr von Gewalt betroffen seid: 089 35 48 30
Bundesweit bitte die Nummer des Hilfetelefons wählen: 08000 116 016
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Patricia erklärt nochmal was das mit dem Mental Load ist und warum es beziehungs- und lebensrettend sein kann, diesen Load zu verteilen. Und nein meine Herren, hier geht es nicht nur darum die Spülmaschine auszuräumen, sondern vor allem um das unsichtbare schwer atmende Vakuum, das uns im Alltag erdrückt, gerecht zu verteilen. Oder wie es mein alter Vater immer aus. Gibt es da nicht noch mehr was man machen könnte, bzw. wer ist eigentlich die Vorausdenkende bei euch in der Beziehung? Sicherlich. Dann mal ran an die Pakete. Ob dabei eine 50/50 Lösung rauskommt ist gar nicht so wichtig und Scheitern ist ausdrücklich erlaubt. Für beide Seiten. Patricia Cammarata ist Bestsellerautorin, Bloggerin, Podcasterin.
Fünf Jahre hält es Franziska in den USA aus, lernt ihre große Liebe kennen und lieben und ist im Dezember 2019 wieder in Deutschland. Die Realschullehrerin erzählt davon wie es ist einen Alltag zu leben, in denen gleichgeschlechtliche Liebe am besten erst gar nicht erkennbar ist, wie rechts außen eigentlich die Republikaner sind, warum die USA Kapitalismus auf Stereoiden sind und natürlich reden wir auch über Corona und darüber dass Kinder eigentlich unproblematisch Masken tragen würden, wären da nicht die seltsamen Erwachsenen, die einschüchternde Plakate über die Schädlichkeit von Masken in die Luft halten. Wie immer schön subjektiv.
P.S. Und ja, das ist die erste Remote-Sendung, einmal hat sich die Handyverbindung verabschiedet und wir steigen dann gleich wieder ein. Also wundert euch nicht, wenn es da einmal ein kurzes Übergangschaos gibt.
Dunja leitet das Büro der Netzwerkfrauen Bayern ist passionierte Rollenspielerin, kann Clickertraining mit Katzen, vernetzt und empowert junge Frauen mit Behinderungen und sitzt selbst seit früher Kindheit wegen einer Muskelschwäche im Rollstuhl.
In diesem Gespräch geht es um die Widersprüchlichkeiten einer Gesellschaft, die sich zwischen dem Schlagwort Inklusion und einer immer stärkeren Überwachung “normalen Lebens” bewegt, Stichwort: Pränataldiagnostik. Aber auch darüber was es heißt eine Familie zu gründen und wie eine Assistenz das Leben erleichtern oder erschweren kann und was es grundsätzlich eigentlich brauchen würde für Dunja Vision von Inklusion.
Es ist Sommer und ich sitze mit Barbara Streidl, Journalistin, Autorin, Musikerin und Lila-Podcasterin auf meinem Balkon. Wir sprechen über feministische und antifeministische Rumpelstilzchen, frauenbewegte Vergangenheiten, die Mitte des Lebens, die Zukunft unserer Arbeit, Familie und dann gibt meine SD-Karte den Geist auf. Nur um ein paar Tage später vor der Heilig-Geist-Kirche in Obergiesing das Gespräch fortzusetzen und dass mit persönlichem Wums und Kopfschuss.
Gesche arbeitet seit einem Jahr als Pastorin im hohen Norden in einer kleinen Gemeinde. Wir haben uns auf dem Podstock, einem Camp für Podcastinfizierte kennengelernt, und uns über #digitaleKirche und ihre Aufgaben als Pastorin unterhalten. Ich lerne, dass auch die Kirche und sogar die Bibel Platz hat für alternative Familienformen, jenseits von Vater, Mutter, Kind. Lasse mir das nochmal erklären mit den Ritualen am Beispiel von Beerdigungen und bin ganz angetan von Gesches natürlicher und sehr nahen Art, dass dieses Gespräch auch noch auf der Heimfahrt im Zug in mir nachschwingt.
25 Prozent Künstlerinnen zu 75 Prozent männlichen Kollegen; so sieht das Missverhältnis in den Galerien hier zu Lande aus. Dabei gibt es genug Absolventinnen. Janine ist auch eine von ihnen und längst ausgewachsene Künstlerin, die anfangs mal Brot in die Luft gesprengt hat und gerade noch maschinell mit Nagellack malt und daraus ganz glanzvolle feministische Kunst macht. Sie hat auch schon das eine oder andere Puderdöschen zu feiner Kunst gemorpht. Aktuell sieht man von ihr und Bianca Kennedy alte Damen auf Plakaten, die im besten Fall 100 waren, um authentisch und lebensnah zu zeigen: Ja, ihr Lieben seit 100 Jahren dürfen Frauen wählen und dennoch muss ich hier weiter von Unterrepräsentanzen sprechen. Eben und ganz klar auch im Künsterlinnenberuf. Außerdem sprechen wir über ihr Buchprojekt mit 100 Künstlerinnen, die auch mehr vom Kuchen wollen, über Prekarität des Künsterlerinnensein und darüber das sie einfach mal in Ruhe ein Konzept durchkonjugieren will und das ganz aus dem eigenen Wollen hinaus.
Modupe zählt zur Gründergeneration der Initiative Schwarzer Menschen (ISD. ev) und ADEFRA, Schwarze Frauen in Deutschland. Sie ist seit 40 Jahren politisch engagiert, ihre Themen sind vor allem die menschenrechtsbasierte Antirassismusarbeit, Feminismus, Empowerment von Frauen, Schwarzer Aktivismus und Intersektionalität. Ich treffe sie auf ein säkularisiertes Osterfrühstück, entdecke meine unbewusst ethnozentristische Brille neu und lausche entgeistert über unsere nach wie vor vorhandende Leerstellen im Geschichtsunterricht, lerne verschüttete afrikanische Medizingeschichte kennen und verstehe wieder besser warum die Frage wo kommst Du her? ausgrenzend und verletzend ist.
Marina hat über Mediziner_innen in der Habilphase geforscht. Wir reden über verschleierte Machtverhältnisse, und welche Mechanismen dazu führen, dass junge Frauen eher aufgeben als ihr männlichen Mitbewerber und dann auch noch das Scheitern an der eigenen Person festmachen; statt an Institution, Hindernissen und hegemonialer Männlichkeit.
P.s. Ja, tatsächlich habe ich an dieser Folge an der ein oder anderen Stelle auf Wunsch meiner Gesprächspartnerin geschnitten und bitte euch um Verzeihung, wenn es das ein oder andere Mal auffällt. Aber auch das zeigt eben, dass das hier ein sehr sensibles und verstricktes Feld ist, in der auch die Forscherin nicht immer frei vom Herzen weg sprechen kann. Leider!